TwinFit goes Bali – Surfen & Yoga

by Hanna
Ausflug vom Pelan Pelan Surfcamp

Reisezeitraum: April / Mai

Reisedauer: 16 Tage

Transportmittel: Flugzeug, Taxi

Art des Reisens: Kleine Rundreise

Art der Unterkünfte: Surfcamp und Hotels

Ziel der Reise: Wir wollten uns endlich selbst ein Bild vom Surfparadies Bali machen und östliche Yogaluft schnuppern.

Fazit vom Surfen auf Bali: Schöne langsam brechende Wellen – aber verdammt hoch!

Unsere Eindrücke und Tipps zur Bali Reise kurz und knackig zusammengefasst:

  1. Bali bietet zahlreiche Surfstrände, die meisten sind Reefbreaks. Aber auch bei den paar Beachbreaks finden sich viele Felsen und Steine im Wasser!
  2. Zu Hochwasser ist die beste und sicherste Zeit zum Surfen.
  3. Wir empfehlen bei unbekannten Spots die Buchung eines Surflehrers. Auf Bali ist eine 1:1 oder 1:2 Betreuung üblich.
  4. Die Wellen auf Bali brechen im Vergleich zu Frankreich schön langsam, können aber ganz schön groß werden.
  5. Die Strände sind ok, allerdings direkt auf Bali nicht paradiesisch, häufig dreckig und mit vielen Hütten und Häusern bebaut.
  6. Bali bietet ein tolles Angebot an Yoga in atemberaubend schönen, offenen Räumen, oft mit Blick in die Natur.
  7. Der Verkehr auf Bali kann einen wahnsinnig machen. Gut ist ein Wechsel zwischen Ballungsräumen und Natur. Beim Surfen kannst du dem Lärm entkommen.
  8. Die balinesische Küche ist köstlich und nutzt viele regionale Gemüse- und Obstsorten.
  9. Wir haben uns sehr willkommen gefühlt!
  10. Bali bietet ein tolles Angebot an preiswerten, traditionellen Unterkünften, aber auch an modernen Unterkünften im Boho-Style.
  11. Spazieren und Radfahren ist auf Bali eingeschränkt, bis gar nicht möglich. Du kannst dich am besten mit dem Auto oder dem Scooter fortbewegen.
  12. Die Angst vor freilaufenden, bellenden Hunden lässt du lieber Zuhause.
  13. Das Wetter ist heiß und die Luftfeuchtigkeit hoch!

Nennenswertes vorab:

Wir waren lediglich auf Bali und nicht auf den umliegenden Inseln. Das was sich oben also eher negativ anhört, kann auf den Inseln ganz anders sein. Wir haben von vielen Reisenden gehört, dass es auf einigen Inseln deutlich ruhiger ist und zum Teil kaum Autos und Scooter fahren.

Wir haben uns schwer mit der Entscheidung getan, zum Surfen nach Bali zu fliegen. Man liest in den Reiseblogs viel Positives, aber auch viel Negatives. Überlaufende und dreckige Strände, die Natur muss für Tourismus weichen, schwarze Sandstrände, chaotischer Verkehr…

Und wir können jetzt sagen, dass beides stimmt. Bali ist auf jeden Fall eine Reise wert. Aber eben auch nicht für alle Zwecke. Wenn dir nach Strandurlaub, Ruhe und ausgedehnten Strandspaziergängen ist, dann findest du eher in Europa das passende Ziel. Dafür musst du nicht ganz nach Bali fliegen.

Unsere Reisezeit mit zwei Wochen war auch leider viel zu kurz. Wir empfehlen einen Mindestaufenthalt von drei Wochen. Es gibt so viel zu sehen und zu erleben und die Vorbereitungen, wie Impfungen, aber auch der teure und sehr lange Flug machen sich dann bezahlter. Nach zwei Wochen hatten wir uns dann auch an den Verkehr und die Hunde gewöhnt. Eine dritte Woche wäre perfekt gewesen.

Bei einem kurzen Aufenthalt von 2-3 Wochen würden wir dir empfehlen, die Unterkünfte, die du auf jeden Fall gerne haben möchtest, vorab zu buchen. Die günstigen, aber sehr schönen, kleinen Hotels waren oft ausgebucht. Aber an Unterkünften mangelt es auf Bali nicht, irgend eine Unterkunft bekommst du sicher immer. Wir haben in keinem Homestay übernachtet, haben aber viel Gutes darüber gehört.

Touristen sollten selbst kein Auto und keinen Scooter fahren. So wird es überall auf Bali von den Einheimischen empfohlen. Wir gehen da zu 100 % mit. Du siehst zwar oft Touristen auf einem Scooter, dennoch weiß man nie, wie lange sie schon dort leben, oder wie viele Unfälle sie selbst schon hatten. Du kannst dir spontan, günstig und bequem einen Fahrer über die Apps Grab oder Gojek buchen.

Durch die Steine und die Felsen im Wasser empfehlen wir dir Surfschuhe. Die trägt da fast niemand, lass dich davon aber nicht beirren. Verletzungen haben wir reichlich gesehen. Wenn es dich beim Surfen also nicht einschränkt, unbedingt anziehen. Zudem solltest du das Reinlaufen ins Wasser und unter Wasser das Strampeln mit den Beinen vermeiden. Wir sprechen aus schmerzlicher Erfahrung. In deinem Gepäck sollten also zudem wasserfeste Pflaster, Panzertape/ Duct Tape und antiseptische Salbe sein.

Zudem empfehlen wir dir für das Surfen auf Bali einen Surfhut mitzunehmen. Ab 09:00 Uhr morgens kann die Sonne ganz schön stark auf den Kopf scheinen und durch die 1:2 Betreuung kann es vorkommen, dass du auch mal etwas länger auf dein Go für die nächste Welle warten musst. Ein Lycra und eine Surfleggings/lange Boardshorts sind auch Must-Haves.

Wir haben pro Session viele gebrochene Bretter und abgebrochene Finnen gesehen. Das spricht also eher fürs Ausleihen inklusive Versicherung.

1 Surfcamp Pelan Pelan

  • Aufenthalt: 7 Nächte
  • Unterkunft: Pelan Pelan Surfcamp
  • Anreise: Wir sind von Hamburg über Dubai nach Denpasar geflogen. In Summe waren es 19 Stunden, mit vier Stunden Aufenthalt in Dubai. In Denpasar wurden wir vom Fahrer des Surfcamps abgeholt. Die Fahrt zum Surfcamp dauerte rund eine Stunde.
  • Erwähnenswertes zu den Aktivitäten: Wir können den Kedungu Beach sehr empfehlen. Der Spot ist ein Mix aus einem Beach- und einem Reefbreak und bietet drei Breaks über den großen Strand verteilt. Somit findest du hier für jedes Niveau die richtige Welle. Das Zentrum von Canggu ist rund 30 Minuten Fahrt vom Surfcamp entfernt. Hier findest du zahlreiche Shops und Restaurants. Das typisch indonesische Restaurant Ithaka bietet eine tolle Atmosphäre. Das Essen ist super lecker und die Terrasse ist im 1. Stock, sodass du auch hier vom Verkehrslärm nicht viel mitbekommst. Einen sehr schönen Sonnenuntergang kannst du am Seseh Beach genießen.
  • Erwähnenswertes zur Unterkunft: Im Surfcamp Pelan Pelan hat es einem an nichts gefehlt. Die Unterkunft war sauber und liebevoll ausgestattet. Die Surfstunden und das Equipment waren qualitativ hochwertig. Ein Surflehrer hat sich maximal um 3 Personen gekümmert. Das balinesische Essen war super lecker und wohl das beste, das wir auf Bali gegessen haben. Wir haben uns sehr willkommen gefühlt und fanden es klasse, das nur Einheimische in dem Camp beschäftigt wurden. Wir empfehlen Dir, das Gesamtpaket mit Yoga, Massage und Surfen zu buchen.
  • Fazit: Wenn Du noch nie auf Bali warst, ist dieses Surfcamp ein toller Start um Land und Kultur kennenzulernen und bereits tolle Bekanntschaften zu schließen. Einziges Manko war die Umgebung des Surfcamps. Dies lag sehr abgelegen, rund 30 Minuten entfernt von den nächsten Einkaufsmöglichkeiten. Zudem lud die Gegend auch nicht zu einem Spaziergang oder ähnlichem ein, da die Nachbarhäuser von Hunden bewacht wurden, die immer Alarm geschlagen haben, sobald man die Häuser passiert hat. Auch neben den umliegenden Reisfeldern wurde viel gebaut, sodass auch hier der Verkehr nicht wenig war. Somit haben wir in der ersten Woche viel Zeit in der kleinen Oase Pelan Pelan verbracht. Also ein perfekter Ort um wirklich abzuschalten und sich verwöhnen zu lassen.

2 Ubud

  • Aufenthalt: 3 Nächte
  • Unterkunft: Ubud Aura Retreat Center
  • Anreise: Wir sind mit einem Fahrer vom Pelan Pelan Surfcamp und zwei weiteren Gästen des Surfcamps rund eine Stunde mit dem Auto nach Ubud gefahren. Ein Auto zu Teilen ist auf Bali sinnvoll. Balis Straßen sind nicht für Autos gebaut, je weniger davon also durch die Gegend fahren und alles verstopfen, desto besser.
  • Erwähnenswertes zu den Aktivitäten: Wir können die Yogastunden im Yoga Barn sehr empfehlen. Die Möglichkeit mit so vielen Yogis an einem so magischen Ort Yoga zu machen, bekommt man selten. Hier wurde eine beindruckende Yoga Oase mitten in der Innenstadt geschaffen. Ein perfekter Ort also um der Hektik der Innenstadt zu entkommen. Wir haben auch die Ridge Walk Wanderung (Reisfeldwanderung) gemacht. Die war teilweise auch atemberaubend schön. Allerdings führten einige Strecke an sehr viel befahrenen und kurvigen Straßen entlang. Das war super gefährlich und sehr stressig. Der Ausblick auf die Reisfelder hat sich aber gelohnt. Am Ende der Wanderung haben wir eine weitere Oase entdeckt, das Yellow Flower Café. Das Essen und die Atmosphäre waren fantastisch und sehr erholsam. Zudem eignet sich Ubud für einen Kochkurs auf einer Organic Farm etwas weiter außerhalb. So entdeckst du die wunderschöne Natur und hast die Chance einen lokalen Markt kennenzulernen.
  • Erwähnenswertes zur Unterkunft: Das Hotel war sehr günstig, es hat dennoch an nichts gefehlt. Alles war sehr sauber, das Frühstück war gut und der Pool groß genug, um etwas hin und her zu schwimmen. Wenn du während deines Aufenthalts öfter ins bekannte Yoga Barn gehen möchtest, punktet dieses Hotel mit seiner Lage. Es sind nur rund 2 Minuten Fußweg. Zudem liegt das Hotel direkt im Zentrum von Ubud. Wenn du es aber eher ruhiger wünscht, dann solltest du eher etwas am Rand von Ubud suchen. Die Hauptstraßen sind aufgrund der hohen Verkehrsdichte sehr laut.
  • Fazit: Wenn du möchtest, findest du in und um Ubud deine Oasen zum Abschalten und ruhige Yogastudios mit atemberaubenden Ausblicken. Generell ist Ubud aber sehr stressig, insbesondere durch den Verkehr, der sich durch die engen Gassen schiebt und der vielen Baustellen rund um Ubud, wo zahlreiche neue Hotels mitten in die schöne Natur gebaut werden. Wir haben es uns deutlich ruhiger vorgestellt und fühlte uns erst ganz schön erschlagen. Dennoch war es eine tolle Erfahrung, insbesondere durch die Oase im Yoga Barn und der tollen Natur rund um Ubud.

3 Uluwatu

  • Aufenthalt: 4 Nächte
  • Unterkunft: Sal Secret Spot
  • Anreise: Mit einem Fahrer vom Hotel in Ubud sind wir 1 1/2 Stunden nach Uluwatu gefahren.
  • Erwähnenswertes zu den Aktivitäten: In fünf Minuten zu Fuß erreichst du den Strand Bingin Beach mit einer Welle für fortgeschrittene Surfer. Zum Schwimmen eignet sich der Strand nicht, da das Riff sehr flach unter der Wasseroberfläche ist. Dennoch ist es eine tolle Sandbucht mit einigen Cafés von denen du den Surfern stundenlang zuschauen kannst. Wir können dir Kellys Warung sehr empfehlen. Hier hast du einen tollen Ausblick auf die Surfer und den Sonnenuntergang. Zudem schmecken das Essen und die Smoothies einfach fantastisch. Surfen waren wir aber bei einem anderen Strand, der sich etwas besser für unser Level eignete. Der Balangan Beach ist recht lang und bietet somit mehrere Abschnitte an denen sich die Surfer tummeln können. Wir hatten uns online eine Surfschule herausgesucht, die uns den Kontakt zu einem Surflehrer hergestellt hat, mit dem wir uns dann jeden Morgen dort verabredet haben. Die Bretter waren inklusive, den Transfer zum Strand mussten wir uns selbst organisieren. Dieser Strand hat auch einen Channel geboten in dem wir entspannt rauspaddeln konnten. Neben dem Surfen eignet sich Uluwatu aber auch zum Shoppen, für Wellness und für Yoga. Rund 15 Minuten Fußweg von unserer Unterkunft war eine sehr belebte Straße mit zahlreichen Restaurants, Shops und vielem mehr. Hier gab es dann sogar einen Fußgängerweg. Uns hat das Yogastudio The Space sehr gut gefallen.
  • Erwähnenswertes zur Unterkunft: Die Unterkunft lag nah am Strand und fußläufig waren viele Restaurants, Yogastudios und Boutiquen erreichbar. Die Unterkunft spiegelte den Instagram Bali Chic wieder. Alles war im Boho Stil eingerichtet und schlicht weiß und beige. Dies hatte zwar gar nichts mehr mit dem traditionellen Bali zu tun, dennoch haben wir uns hier sehr wohl gefühlt. Das Frühstück war super lecker, der Pool war groß und sauber und auch das Zimmer war sehr geräumig und gepflegt. Auch hier haben überwiegend Einheimische gearbeitet. Das Hotel war zudem sehr ruhig gelegen.
  • Fazit: In Uluwatu findest du das traditionelle Bali eher weniger. Hier ist eher alles im Boho Chic gebaut und auch preislich merkt man schnell, dass die Gegend sehr touristisch ist. Klassische Warungs findest du hier vergebens. Hier findest du auch zahlreiche Coworking Spaces. Workation scheint in diesem Teil von Bali sehr beliebt zu sein. Es war dennoch ein toller Kontrast zu den sehr traditionellen Orten an denen wir vorher waren. Hier wurde uns auch nochmal mehr deutlich, warum alle das Surfen auf Bali so lieben. Die Wellen sind auch am Balangan Beach sehr langsam gebrochen und lange ausgelaufen.

Dich hat die Reiselust gepackt? Erfahre mehr über unsere Surftrips durch die Bretagne, den Norden Spaniens und Norwegen. Und wenn es etwas weiter weg sein darf, haben wir zahlreiche Empfehlungen für Costa Rica oder Sri Lanka für dich.

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