TwinFit goes Norway (Wander-, Kite- & Surfurlaub)

by Hanna

Norwegen – Traumland für eine Rundreise mit dem Camper

Reisezeitraum: Ende Juli/Anfang August (Hochsommer)

Reisedauer: 21 Tage

Transportmittel: Van

Art des Reisens: Camping

Art der Unterkünfte: Campingplätze

Ziel der Reise: Die Natur Skandinaviens von der schönsten und vielfältigsten Seite kennenzulernen. Unser Wunsch war es möglichst tolle Spots zum Kiten und Wellenreiten zu finden und Langobarden zu gehen. Aber auch ganz traditionelle Wanderungen und Stadtbesichtigungen standen auf dem Plan.

Fazit der Rundreise Norwegen:

Wir lieben das Campen in Norwegen. Kurz und knapp warum:

  1. In Norwegen lässt es sich unglaublich entspannt mit dem Camper reisen.
  2. Wir hatten nie Angst um unser Hab und Gut.
  3. Die Straßen sind super ausgebaut und recht leer.
  4. Es gibt keine Mautgebühren.
  5. Alles ist unglaublich sauber.
  6. Alle Rastplätze laden zum Wildcampen ein.
  7. Die Campingplätze sind super günstig und liegen meistens an einem Fjord oder am Meer.
  8. Als Tourist wird man unglaublich nett empfangen.
  9. Norwegen ist nicht mit Touristen überlaufen.
  10. Die Temperaturen sind zum Campen super angenehm.

Nennenswertes vorab: Wir sind mit 3-4 Personen gereist; aktueller Dieselpreis pro Liter 1,58€; auf der Autobahn gilt maximales Tempo von 100 km/h, auf Landstraßen von 80 und innerorts von 50. Die Straßen sind super ausgebaut und nördlich von Oslo sehr leer. Insbesondere im Westen durchquert man viele Tunnel und ist auf zahlreiche Fährenfahrten angewiesen. Im Schnitt haben wir pro Fähre rund 12€ bezahlt. Die Fähren müssen vorher nicht gebucht werden. Zudem ist die Landschaft sehr bergig, sodass wir einige Serpentinen hinter uns gelassen haben.

Um von A nach B zu kommen wird deutlich mehr Zeit benötigt als in Deutschland, sodass wir uns für die drei Wochen nicht zu viele Stopps vorgenommen haben. Die Lofoten müssen somit noch ein wenig auf uns warten :).

  • Rundreise Norwegen

1 Dänemark – Bjerregaard 

  • Aufenthalt: insgesamt 2 Nächte
  • Unterkunft: Bjerregaard Camping
  • Anreise: Von Oldenburg sind wir abends Richtung Dänemark gestartet und haben knapp über der Grenze auf einem Rastplatz eine Nacht geschlafen. So umgeht man im Norden den Stau in der Umgebung Bremen-Hamburg und die Rastplätze in Dänemark sind sehr sicher und gut ausgestattet für Camper.
  • Sehenswertes: Auf dem Campingplatz können Kiter und Windsurfer direkt am Campingplatz eigenen Spot ins Wasser gehen. Wenn dann doch kein Wind ist laden die Dünen und das Meer auf der anderen Seite der Straße zu langen Spaziergängen ein. Weitere tolle Orte für eine Sportreise durch Dänemark findest Du in unserem Reisebericht TwinFit goes Denmark.
  • Fazit: Wir empfehlen auf dem Weg nach Norwegen einen Stopp in Dänemark einzulegen, so ist die lange Fahrt in den Norden einfach viel entspannter.

2 Norway – Oslo 

  • Aufenthalt: insgesamt 5 Nächte
  • Unterkunft: Bogstad Camping liegt nördlich von Oslo in der Natur und hat einen Badesee in der Nähe. Direkt vor dem Campingplatz findest Du einen großen Supermarkt und eine Bushaltestelle. Die Fahrt ins Zentrum dauert rund eine 1/2 Stunde. Die Busfahrt kostet pro Fahrt rund 6 Euro pro Person. Ekeberg Camping liegt in unmittelbarer Nähe des Zentrums in den Bergen. Von hier aus bist Du zu Fuß in einer 1/2 Stunde im Zentrum.
  • Sehenswertes: Oslo hat einen sehr modernen Stadtteil und eine schöne Altstadt. Beide Seiten solltest Du auf jeden Fall gesehen haben. Für gesunde Menschen ist alles zu Fuß zu erreichen. Ansonsten fahren Busse und Straßenbahnen. Auch E-Roller und Fahrräder können an jeder Straßenecke ausgeliehen werden. In der Neustadt empfehlen wir Dir einen Besuch in der Food Hall Vippa. Hier warten kulinarische Highlights aus aller Welt, aber auch typisch norwegische Gerichte wie Reker und Fischsuppe auf Dich. Zudem solltest Du das Naturbad Sørenga Sjøbad besuchen. Der Zutritt ist komplett kostenlos. Hier sonnen und baden die Norweger im Hafenbecken. 
    Die Altstadt bietet einen tollen botanischen Garten for free und zahlreiche tolle Boutiquen. Die Food Hall Mathallen und Umgebung sind absolut sehenswert. Hier findest Du ein tolles Szenenviertel mit zahlreichen gemütlichen Bars und Restaurants und jeder Menge Straßenkunst.
  • Fazit: Oslo hat uns so gut gefallen, dass wir gleich 2 Mal hier Halt gemacht haben. Zu Beginn und zum Schluss unserer Rundreise. Oslo bietet als Stadt unglaublich viel Lebensqualität für Einheimische, aber auch für Touristen. Wir haben uns von Anfang an pudelwohl gefühlt :).
  • Weiterreise: Für den Weg in den Westen nach Hoddevik haben wir rund 8 Stunden gebraucht und 2 Fahrten mit der Fähre hinter uns gelassen. Unterwegs findest Du zahlreiche tolle Rastplätze an Seen.

3 Hoddevik (Wellenreiten)

  • Aufenthalt: 1 Nacht
  • Unterkunft: Das Dörfchen hat einen kleinen Campingplatz Hoddevik strand camp direkt am Strand mit Blick aufs Meer. Leider ist der Platz während der Hauptsaison fast durchgehend ausgebucht. Hier ist ausnahmsweise eine Reservierung notwendig. Der Campingplatz verfügt nur über ein kleines Toilettenhäuschen und eine Dusche, für Die Du extra einen Schlüssel gegen eine 4€ Gebühr leihen musst.
  • Sehenswertes: Hoddevik ist ein kleiner Ort mit einer tollen Bucht und wahnsinnig schönem Surfstrand. Der Strand ist nicht nur bei Surfern, sondern auch bei einheimischen Badegästen beliebt. Wir hatten zwar sehr kleine Wellen, dennoch waren sie perfekt zum Üben. Im Wasser sind keine Felsen oder andere Dinge, die Du beachten musst. Die Temperatur lag bei rund 19 Grad. Wir waren hier im 3/2 Neopren surfen. Die Bucht ist ein absolutes Highlight und zum Entspannen genau das Richtige. Der Ort hat keine Restaurants und keinen Supermarkt.
  • Fazit: Einfach nur der Wahnsinn.
  • Weiterreise: Leider mussten wir nach einer Nacht weiterreisen, da der Campingplatz ausgebucht war. Wir sind dann 1/2 Stunde zum nächsten Surfstrand gefahren :).

4 Ervika 

  • Aufenthalt: 3 Nächte
  • Unterkunft: Erviksanden Camping  liegt auch wieder direkt am Surfstrand und hat die schönsten Sonnenuntergänge die Du Dir vorstellen kannst. Am Eingang des Campingplatzes findest Du ein Schild mit einer Telefonnummer mit der Du die Platzwärtin erreichen kannst. Der Campingplatz hat nur ein kleines Toilettenhäuschen mit einer Toilette und einer Dusche. Also auch sehr abenteuerlich. Aber es lohnt sich :).
  • Sehenswertes: Dieser Surfstrand erhält den gleichen Swell wie Hoddevik. In 4 km Entfernung gibt es einen Supermarkt und eine Ruine mit toller Wanderung.
  • Fazit: So ganz sicher, welcher Strand uns besser gefallen hat, ob Hoddevik oder Ervika, sind wir nicht. Beide Dörfer sind traumhaft schön und haben nahezu etwas Verzauberndes :).
  • Weiterreise: Nach der Ruhe in der Natur war uns wieder nach etwas Trubel zumute. Somit wurde die nächste große Stadt angefahren. Es ging 6 1/2 Autostunden Richtung Bergen.

5 Bergen  

  • Aufenthalt: 1 Nacht
  • Unterkunft: Vom Lone Camping AS kannst Du mit dem Bus in einer halben Stunde ins Zentrum fahren.
  • Sehenswertes: Die Altstadt „Gamle Bergen“ hat uns mit den süßen, bunten Holzhäusern sehr gefallen. Hier lohnt sich auf jeden Fall ein Spaziergang durch die Gassen. Auch der Fischmarkt ist ein Besuch wert. Allerdings war es uns etwas zu chaotisch zum Essen. Zudem gab es das Essen fast ausschließlich auf Einwegtellern.
  • Fazit: Die Altstadt ist auf jeden Fall sehenswert. Allerdings fanden wir die Stadt sehr überlaufen und touristisch. Schnell wurde uns klar, dass Bergen ein Stopp zahlreicher Kreuzfahrtschiffe ist :(. Den modernen Flair von Oslo sucht man hier vergebens. Uns hat 1 Tag allemal gereicht.
  • Weiterreise: Nach einem Tag in der Stadt war uns dann schon wieder nach Natur. Als nächstes ging es zur Wanderung auf die Trolltunga. Die Fahrt nach Odda dauerte rund 3 Stunden.

6 Odda (Wanderung Trolltunga)  

  • Aufenthalt: 3 Nächte
  • Unterkunft: Odda Camping ist ein sehr begehrter Campingplatz, da er in der Nähe des beliebten Ausflugsziels „Trolltunga“ gelegen ist. Somit empfehlen wir eine Reservierung oder recht früh am Tag anzureisen. Der Campingplatz bietet auch einen Shuttleservice zum Parkplatz der Wanderung an.
  • Sehenswertes: Odda ist der perfekte Ausgangspunkt für zwei super schöne Wanderungen. Die Wanderung zum Folgefonna-Gletscher ist absolut atemberaubend. Die Tour führt am rauschenden Gletscherfluss entlang. Zahlreiche steilere Felswände müssen mithilfe von Tauen überwunden werden. – Absolut abenteuerlich :). Wir haben insgesamt rund 6 Stunden mit Pause benötigt. Die Wanderung zur Trolltunga ist auch ein absolutes Muss. Aber auch hierfür sollte eine gute Kondition vorhanden sein. Hier erwartet Dich eine 28 Kilometer Wanderung. Jeder Schritt wird aber durch die wunderschöne Landschaft belohnt. Auf die Trolltunga (Felsvorsprung) sind wir nicht gegangen. Die Höhenangst war zu groß und das Anstehen für ein Foto dauerte rund 1 1/2 Stunden. Den Ausblick kannst Du aber auch von anderen Blickwinkeln genießen :). Für diese Wanderung solltest Du früh morgens starten. Wir haben rund 10 Stunden mit Pausen gebraucht.
  • Fazit: Wer in Norwegen wandern gehen möchte kann sich in Odda für 2-3 Nächte niederlassen und kommt auf jeden Fall auf seine Kosten.
  • Weiterreise: Von Odda ging es rund 3 Stunden weiter in den Süden nach Stavanger.

7 Stavanger 

  • Aufenthalt: 3 Nächte
  • Unterkunft: Ølberg Camping liegt direkt am Badestrand und hat einen kleinen Kiosk auf dem Platz.
  • Sehenswertes: In der Umgebung Stavanger wollten wir eigentlich Wellenreiten und Kitesurfen gehen. Der 3 km entfernte Strand Sola eignet sich perfekt zum Kitesurfen und der nahegelegene Strand Hellestø eignet sich perfekt zum Wellenreiten. Leider hatten wir weder Wellen, noch Wind. Dennoch haben wir beide Strände ausgiebig erforscht und waren total begeistert. Also müssen wir wohl noch einmal wiederkommen :). Die Öl-Stadt Stavanger hat ein paar Highlights zu bieten. Unter anderem das Ölmuseum. Für einen Tag mit schlechtem Wetter auf jeden Fall zu empfehlen.
  • Fazit: Verglichen mit der Stadt Oslo schneidet aber auch Stavanger als Stadt nicht so gut ab. 1 Tag Stavanger-Zentrum reicht hier vollkommen aus. Die Umgebung mit zahlreichen Stränden ist aber wunderschön. Bei schönem Wetter können wir einen Aufenthalt von mehreren Nächten auf dem Campingplatz Ølberg empfehlen.
  • Weiterreise: Nach ein paar Tagen ohne Sport war uns dann wieder nach etwas Aktion. Somit sind wir zurück in den Norden, ins 1 1/2 Stunden entfernte Jørpeland gefahren.

8 Jørpeland (Kayaktour)

  • Aufenthalt: 1 Nacht
  • Unterkunft: Wildcamping am Hafen
  • Sehenswertes: Vorab haben wir das Material für eine Kayaktour bei Fjordexpedition in Jørpeland gebucht. Um 09:00 Uhr ging es dann am Hafen los. Für einen Tag Kayakverleih haben wir pro Person 60€ gezahlt. Dieser Startpunkt bietet sich vor allem für Anfänger an und liefert die Möglichkeit für ein paar schöne Kayakrouten.
  • Fazit: Eine Rundreise durch Norwegen ohne Kayaktour ist nicht zu empfehlen :). Die Ruhe der Fjorde und die vielen kleinen Fischerhäuschen sind nur vom Wasser aus zu genießen. Mit reichlich Proviant kannst Du so einen schönen Tag auf dem Wasser verbringen.
  • Weiterreise: Von hier aus wollten wir einen tollen Skatepark anfahren und sind im rund 4 Stunden entferntem Kristiansand gelandet.

9 Kristiansand

  • Aufenthalt:  1 Nacht
  • Unterkunft: Wildcamping am Skatepark
  • Sehenswertes: Kristiansand war für uns Klein-Oslo. Der Flair einer modernen Stadt mit viel Lebensqualität und Tradition war hier auch deutlich spürbar. Wir hatten Glück und sind direkt auf einem großen Hafenfest mit Liveband gelandet. Kristiansand bietet auch zahlreiche Outdoor-Aktivitäten wie ein freies, öffentliches Bad, Beachvolleyballfelder, Trainingsgeräte und vieles mehr. Zudem können wir das riesige Schwimmbad Aquarama mit Sprungtürmen, Saunen, Sportbecken, Outdoorbecken, stehender Welle und vielem mehr empfehlen. Hier haben wir uns einen ganzen Tag drin aufgehalten.
  • Fazit: Kristiansand ist auf jeden Fall einen Abstecher wert. Mehr als 1, 2 Tage würden wir aber nicht empfehlen.
  • Weiterreise: Von hier aus sind wir noch einmal nach Oslo gefahren, da uns die Stadt so unfassbar gut gefallen hat. Alle Tipps haben wir oben schon verarbeitet. Danach ging es dann weiter nach Larvik zur Fähre zurück nach Dänemark. Richtung Deutschland/Heimat sind wir dieses Mal ohne Stopp gefahren.

Falls ihr noch mehr Tipps zum Reisebericht Norwegen benötigt oder Fragen habt, schreibt uns gerne an oder hinterlasst uns einen Kommentar.

2 comments

Mariele 7. März 2020 - 17:03

Hey ihr beiden 🙂
Ich liebe Norwegen und habe mich richtig gefreut euren Beitrag zu lesen und zu sehen, dass auch andere dieses Land so sehr lieben 🙂
Meine Frage: Wie habt ihr es geschafft an Oslo und Bergen ohne Mautgebühren vorbeizukommen?? 😀 Da wimmelt es alle paar Meter von Scannern 😀 Ich möchte dieses Jahr wieder hinfahren und wenn ihr Tipps habt wie man an den Scannern ungesehen vorbeikommt, lasst es mich bitte umgehend wissen 🙂 War ein halbes Jahr dort unterwegs und habe am Ende eine Abrechnung über ca. 70€ bekommen. Bin aber auch paar mal nach Oslo und Bergen gefahren 😛
Liebste Grüße
Mariele

Reply
Avatar-Foto
Hanna 8. März 2020 - 20:54

Hallo Mariele,

leider wussten wir gar nichts von den Scannern und haben ein paar Wochen nach der Rundreise eine Rechnung von rund 90 Euro bekommen. Somit kannst Du uns wahrscheinlich eher Tipps geben, wie man den ein oder anderen Scanner umfährt :/. Sorry.
Warst Du auch oben bei den Lofoten? Das haben wir leider nicht mehr geschafft.

Ganz liebe Grüße,
Hanna

Reply

Leave a Comment

* Durch die Verwendung dieses Formulars erklärst Du Dich mit der Speicherung und Behandlung Deiner Daten durch diese Website einverstanden.